Fertigstellung: 2006


Das denkmalgeschützte dreiachsige Wohnhaus, dessen erste Bauphase um 1565 datiert werden kann, gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden in der Altstadt von Amberg.  Die beiden unteren Geschoße sind aus massivem Mischmauerwerk mit Sandsteingewänden an den Fensteröffnungen. Das zweite Geschoß ist mit allen Wänden in Fachwerktechnik erstellt. Der Dachstuhl ist zum Großteil im Original erhalten.
Bei der Sanierung wurden alle relevanten Bauteile im Original restauriert, Sandsteingewände des Eingangs und der Fenster, Fachwerkkonstuktion in den Obergeschossen, Dachstuhl, Balkendecken. Die Deckenfüllungen wurden aufwändig in historischer Handwerkstechnik mit Lehmwickeltechniken ergänzt und wieder hergestellt. Um die Geschosse zu erschließen, wurde eine neue Holztreppe eingebaut. Im Gebäude werden drei Wohnungen in den Obergeschossen genutzt. Das Erdgeschoss nutzt eine Künstlerin. Historisch nicht nachweisbar waren Dachgauben. Hier wurde durch eine moderne Zutat, Glasschlitze in der Ebene der Dachziegel, die sich teilweise hochklappen lassen, eine großzügige Belichtung der Maisonette im Dachbereich ermöglicht. Die gesamten Oberflächen im Inneren, mussten erneuert werden. Hier wurden sehr hochwertige Materialien verbaut, Eichendielen, Eichentüren, Eichenfenster.
Zum historischen Vorderhaus wurde ein modernes Rückgebäude hinzugefügt. Das Betonregal wird mit einer großflächigen Planarverglasung belichtet. Hier befindet sich jeweils ein Zimmer der oberen Wohnungen. Das Rückgebäude steht mit deutlichem Abstand zum historischen Vordergebäude, um die Belüftung und Belichtung der Räume zu gewährleisten. Dies bildet einen hellen und luftigen Innenhof. Verbunden werden die beiden Baukörper über einen verglasten Steg.